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Foto: Stadt Langen

Magistrat empfiehlt erneute Beteiligung an Landesprogramm

Neue Impulse für die Attraktivitätssteigerung und Belebung der oberen Bahnstraße wollte die Stadt Langen durch die Teilnahme am Landesförderprogramm „Zukunft Innenstadt“ setzen und hat mit dem „Stadtexperiment“ zuletzt viel Lob von Bürgern und Gewerbetreibenden erhalten. Jetzt möchte der Magistrat den nächsten Schritt gehen: Das Land Hessen hat Langen auch in der zweiten Ausschreibungsrunde ausgewählt und Fördergelder in Höhe von maximal 300.000 Euro in Aussicht gestellt. Wenn die Stadtverordnetenversammlung zustimmt und den erforderlichen städtischen Eigenanteil von knapp 53.000 Euro freigibt, können im kommenden Jahr zwei weitere für die Innenstadt wichtige Themen in Angriff genommen werden.


„Geben Sie der Zukunft Ihrer Innenstadt Raum“ – unter diesem Motto steht die zweite Runde des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“. Diese Zukunft soll in Langen nach den Vorstellungen des Magistrats zum einen Ideen für eine „Grüne Mitte“ ausbilden und zum anderen „Kinder im Zentrum“ stärker berücksichtigen. Beide Projekte haben die Entscheidungsträger beim Land Hessen überzeugt: Sie billigten der Stadt Langen die maximale Fördersumme von 300.000 Euro (je 150.000 pro Projekt) zu. Insgesamt hatten sich 97 Kommunen beworben, 41 wurden ausgewählt.
„KIZ – Kinder im Zentrum“ greift ein Anliegen der Wallschule auf. Die Grundschule benötigt angesichts des kommenden Rechtsanspruchs auf Nachmittagsbetreuung ab dem Jahr 2026 zusätzliche Räume für Betreuung und Mittagessensversorgung. Durch die innerstädtische Lage der Schule an der Wallstraße sind ihr auf dem eigenen Grundstück bauliche Erweiterungen verwehrt.
In unmittelbarer räumlicher Nähe steht seit Jahren die Gewerbefläche im Erdgeschoss des Gebäudes Lutherplatz 1-3 leer. Die Liegenschaft hat seit Kurzem einen neuen Eigentümer, mit dem die Wirtschaftsförderung und der Fachbereich Soziales & Bildung in Kontakt stehen und der starkes Interesse und Aufgeschlossenheit für die Idee bekundet hat, dort Flächen für die Schulkinderbetreuung zu schaffen. Eine erste Prüfung durch den Kreis Offenbach fiel positiv aus. Im Rahmen des Landesprogramms sollen die Eignung weiter untersucht, die notwendige Nutzungsänderung sowie der Umbau der Flächen für die Wallschule betrieben und – soweit die Mittel reichen – die Innenräume zu Betreuungsräumen umgestaltet werden.


Das Projekt „Grüne Mitte“ soll das gesamte Areal südlich der mittleren Bahnstraße bis zur Wolfsgartenstraße in den Blick nehmen und offen und ganzheitlich Ansätze für übergreifende städtebauliche Leitbilder, Ziele und neue Ideen für die Stadtmitte entwickeln. Das Gebiet ist durch zahlreiche in sich abgeschlossene öffentliche und halböffentliche Einrichtungen charakterisiert (Kirchen, Schulen, Tageseinrichtung für Kinder, ZenJA, Stadtgarten, Long-Eaton- und Romorantin-Anlage, Sporteinrichtungen, Rathaus, Behördenzentrum, Neue Stadthalle). Rahmenplanerische Überlegungen und Ideen sollen aufzeigen, was möglich sein könnte, würden die Akteure der Grünen Mitte gemeinsam und aufeinander bezogen handeln. Das reicht von mehr Aufenthaltsqualität und Sicherheit im öffentlichen Raum über Sport und Spiel sowie der Nutzung von Flächen für Märkte oder Veranstaltungen bis hin zu einer Grüngestaltung mit einer verbesserten ökologischen Qualität. Im Rahmen des Förderprogramms ist daher ein städtebaulicher Wettbewerb geplant, der sich diesen Fragen- und Aufgabenstellungen widmet, pragmatische Wege zu Versuchsanordnungen und realen Ergebnissen aufzeigt und der Stadtverordnetenversammlung Diskussions- und Entscheidungsgrundlagen erarbeitet.


„Diese beiden vom Land Hessen für förderungswürdig erachteten Projekte in Langen knüpfen an das laufende Stadtexperiment in der oberen Bahnstraße an“, sagt Bürgermeister Jan Werner. „Dieses Mal stehen allerdings planerische Ansätze im Vordergrund und nicht optisch sichtbare, temporäre Veränderungen.“ Der Nutzen ist nach den Worten des Bürgermeisters dennoch enorm: „Die Landesförderung macht es möglich, die beiden Vorhaben zu einmaligen Konditionen, allerdings auch unter erheblichem Arbeits- und Zeitdruck zu verwirklichen. Ziel ist es, unkonventionelle Ideen für die Langener Innenstadt zu entwickeln und mit fundierten Grundlagen den demokratischen Diskurs darüber anzustoßen.“

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