Foto:Stadt Langen - Der Magistrat

Der Winter steht vor der Tür und damit auch die Gefahr von glatten Straßen. Die Kommunalen Betriebe Langen (KBL) sind jedoch gut vorbereitet, um auch bei winterlichen Straßenverhältnissen die Verkehrssicherheit in Langen zu gewährleisten. Peter Müller, der Leiter des KBL-Winterdienstes, berichtet von gefüllten Streusalzlagern und betriebsbereiten Räumfahrzeugen. Er verfügt über ein eingespieltes Team mit 22 Mann, das für Sonderschichten gewappnet ist und bei Bedarf auch mitten in der Nacht ausrückt.
Tagsüber kann die Winterdiensttruppe um weitere Beschäftigte aufgestockt werden. Da das Personalkontingent aber begrenzt ist, holen die Kommunalen Betriebe wieder einen privaten Dienstleister mit ins Boot. Er kümmert sich ums Wirtschaftszentrum Neurott.
Zum Streuen und Räumen sind vier Großfahrzeuge jederzeit startklar. Traktoren übernehmen Radwege. Fußgängerüberwege, Bushaltestellen und die Bahnunterführungen müssen in Handarbeit gestreut werden. Priorität haben Südliche Ringstraße, Bahnstraße oder Fahrgasse, über die der meiste Verkehr rollt. Gleich danach sorgt der Winterdienst für rutschfreie Gefällstrecken auf dem Steinberg und ist rund ums Rathaus und auf den Busschleifen tätig. Auf Nebenstraßen kann der Service allerdings nur nachrangig bei extremer Glätte ausgedehnt werden. „Der Zeit- und Kostenaufwand wäre ansonsten einfach zu hoch“, erklärt Peter Müller und bittet um Verständnis.
Mit 200 Tonnen Streusalz sind die Kommunalen Betriebe gut ausgestattet. Zum Streuen verwenden sie sogenanntes Feuchtsalz. Es gilt als umweltfreundlich, wirtschaftlich und effektiv. Bei dem Verfahren befeuchtet das Räumfahrzeug herkömmliches Streusalz direkt vor dem Auswerfen mit einer Magnesiumchlorid-Lösung. Sie verhindert, dass trockenes Salz durch Windböen oder fahrende Autos in den Straßengraben geweht wird. Das senkt nicht nur deutlich den Verbrauch, sondern schont auch die Vegetation der Seitenstreifen. Bis minus 15 Grad taut Feuchtsalz Eis und Schnee problemlos auf. Wenn es noch kälter wird, bewahrt nur noch Splitt vor einer Rutschpartie.
Mit dem Winterdienst kommen Städte und Gemeinden ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Reinigungs- und Verkehrssicherungspflicht nach. Sie gilt jedoch nur auf verkehrswichtigen und gefährlichen Straßen wie zum Beispiel Gefällstrecken. Fußgängerwege müssen durch die Anlieger durchgängig von 7 bis 20 Uhr schnee- und eisfrei gehalten werden. Abstumpfende Mittel wie Sand und Splitt gibt es kostenlos auf dem Bau- und Wertstoffhof. Splittkästen stehen zudem an mehreren Stellen im Stadtgebiet und können ebenfalls in Anspruch genommen werden.
Die KBL leisten in Langen im Sinne einer sicheren Mobilität häufig mehr als das gesetzlich vorgeschriebene Maß. Bei starken und anhaltenden Schneefällen bitten sie jedoch um Nachsicht, dass sich das Team des Winterdienstes auf die wichtigsten Straßen konzentrieren muss. Daher sollten alle Verkehrsteilnehmer bei Schnee und Eis Vorsicht walten lassen. Geeignetes Schuhwerk beugt Stürzen vor. Eine dem Straßenzustand angepasste Fahrgeschwindigkeit vermindert das Risiko von Unfällen und manchmal ist es besser, das eigene Fahrzeug stehen zu lassen.

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